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1. Statuskonferenz "Blaues Band Deutschland"
am 8. Dezember 2015

Ein neuer Blick auf unsere Wasserstraßen und ihre Auen!
Mit diesem Leitspruch eröffneten am 8. Dezember 2015 Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen, Schifffahrt im BMVI und Dr. Elsa Nickel, Abteilungsleiterin Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung im BMUB gemeinsam die erste Statuskonferenz zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“.

An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Gäste aus den Bereichen Verkehr, Naturschutz sowie Freizeit und Erholung teil.

Reinhard Klingen:
„Auf etlichen Wasserstraßen wird heute kaum noch Fracht transportiert. Hier liegt für uns die große Chance, den anstehenden Rück- und Umbau der dortigen Anlagen mit nachhaltigen Renaturierungsmaßnahmen zu verbinden. Das ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die wir in die Hände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung legen wollen. Denn dort liegen Fachexpertise, Verantwortung und Erfahrung. Die dafür notwendigen Grundlagen werden wir vorbereiten.“

Voraussetzung ist ein klarer gesetzlicher Auftrag für diese neue Aufgabe. Darüber hinaus sind die erforderlichen Personalressourcen und Finanzmittel bereitzustellen. Deshalb soll Ende 2016 ein Beschluss des Bundeskabinetts zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ herbeigeführt werden.

Mit dem Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ verfolgt die Bundesregierung drei Grundprinzipien ihrer Arbeit:
Wirtschaftlichkeit - Verkehrliche Investitionen werden auf Wasserstraßen mit einer hohen Transportnachfrage konzentriert und der wirtschaftlich gebotene Umbau von Neben-wasserstraßen wird mit neuen Zielsetzungen verbunden.
Nachhaltigkeit - Verkehrlich nicht mehr genutzte Nebenwasserstraßen erhalten eine neue Perspektive, indem sie ökologisch weiterentwickelt und für Freizeit und Erholung aufwertet werden.
Gesellschaftliche Akzeptanz - Die Renaturierung von Wasserstraßen schafft attraktive Räume für die Menschen und gibt Impulse für die Entwicklung ländlicher Regionen.

Erste Eckpunkte des Bundesprogramms, wie die Vorgehensweise bei der Auswahl und Priorisierung der in Frage kommenden Flussabschnitte oder die Abschätzung des erforderlichen Handlungs- und Anpassungsbedarfs wurden auf der Konferenz mit den Interessensvertretern aus Bund, Ländern und Verbänden diskutiert. Einig waren sich alle Beteiligten, dass der „neue Blick“ auf die Wasserstraßen eine herausragende Chance für den angemessenen und nachhaltigen Umgang mit den Flüssen bietet.